Vereinsgeschichte

Die Geschichte

Im Jahre 1889 wurde zum ersten Mal eine Musikgesellschaft Metzerlen erwähnt. Unter der Leitung des Gründers und Dirigenten Josef Meier, Seilers, durfte dieser Verein in der Folge eine kurze Blütezeit erleben. In der Festwirtschaft zum 75-jährigen Jubiläum der Musikgesellschaft Hofstetten wird erwähnt, dass diese erste Metzerlen Musik am Feldschiessen musiziert habe. Doch am 2.Februar 1895 starb Josef Meier-Meier, und mit ihm wurde leider auch der junge Verein zu grabe getragen.

In den folgenden Jahren bedauerte man immer wieder das Fehlen einer Musikgesellschaft, und wie sagt doch der Chronist: "Lange Jahre sind verflossen seitdem die letzten Töne verstummt sind ..... Einsam und verlassen sah es in dieser Hinsicht seit jener Zeit in unserem Dorfe aus. Wohl wurde schon von Verschiedenen zu mehreren Malen versucht, ein derartiges Unternehmen ins Leben zu rufen. Alles war vergebens, verlief wieder im Sand."

Doch ausgerechnet die politischen Wirren um das Jahr 1912 gaben den Anstoss, eine neue Musikgesellschaft zu gründen. Am 26. Mai 1912 wurde unter dem Vorsitz von Josef Meier-Meier junior, dem Sohn des ehemaligen Leiters, zu einer Gründungsversammlung eingeladen, wo sich "die jungen Verbündeten nach einem kräftigen Trunk nach alter Väter Sitte" verabschiedeten. Die eigentliche Gründung fand dann am 8. Juni 1912 statt, wovon diese "Geburtsurkunde" zeugt.

Diese junge Musikgesellschaft Metzerlen hatte jedoch beträchtliche finanzielle Anfangsschwierigkeiten, so dass man mit der Firma Hug in Basel vereinbarte, für die 10 beigetretenen Musikanten leihweise gebrauchte Instrumente zu mieten. Bereits am 16. September des gleichen Jahres wagte der junge Verein den Ankauf von 11 neuen Musikinstrumenten von der Firma Hirsbrunner in Sumiswald, zum Preis von 1'080.-

Zu Beginn durften die Proben im Gemeindelokal abgehalten werden, doch noch vor Ablauf des ersten Vereinsjahr wurde dies durch den damaligen Ammann verboten. Glücklicherweise stellte Frau Leontine Kamber-Gschwind das ehemalige Ladenlokal im Pariserhof zur Verfügung, sonst hätte der Verein sicher nicht weiterbestehen können.

In diesen politischen sehr unruhigen Jahren gründete auch die Gegenpartei einen Musikverein, welcher jedoch bereits zwei Jahre später wieder aufgelöst wurde.

Am 1. August 1914 brach der Erste Weltkrieg aus. Während den folgenden vier Jahren mussten die meisten Mitglieder zur Grenzbesetzung einrücken, worunter auch das Vereinsleben stark zu leiden hatte.

In diesen Jahren beschloss man die Aufnahme von Passivmitgliedern, um die Vereinskasse etwas aufzufüllen. Aus dem gleichen Grund wurde im Jahr 1919 erstmals ein Dorftheater aufgeführt, was dem Verein den stattlichen Betrag von Fr. 159.86 einbrachte.

Am 3. August 1919 fand in Metzerlen ein Sänger- und Musiktag des Gesang- und Musikverbandes Leimental statt. Immer mehr gewöhnte sich unsere Musikgesellschaft an öffentliche Auftritte. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Ende 1920 erstmals der Wunsch nach einer Vereinsfahne laut wurde.

In den folgenden Jahren trug der Verein mit seinen beliebten Theateraufführungen, Dorffesten und Konzerten viel zum kulturellen Leben in unserer Gemeinde bei und konnte sich so auch in dieser schwierigen Zeit finanziell über Wasser halten.

Mehrere Male war der Fortbestand des Vereins gefährdet, doch immer wieder fanden sich tüchtige Mitglieder, die es verstanden, den Durchhaltewillen ihrer schwankenden Kollegen zu stärken.

Am 15. Januar 1927 stellte der damalige Dirigent den Antrag, den Namen des Vereins zu ändern. Die Musikgesellschaft sollte in Zukunft Musikverein Metzerlen heissen.

Und wieder stand die Anschaffung einer Vereinsfahne auf dem Traktandum; an der Jahresversammlung vom 8. März 1929 wurde jedoch beschlossen, zu "warten bis das nötige Geld in bar vorhanden sei um keine Schulden zu machen."

In den folgenden Vereinsjahren gelang es, die Zahl der Mitglieder allmählich auf 20 zu steigern. Gleichzeitig brachten immer mehr Konzerte, Theateraufführungen und Ständchen bei verschiedensten Anlässen Leben in den harten Alltag des Dorfes. Was wären all die kirchlichen Feiertage ohne Musik? Sei es nun heiter und beschwingt oder auch ernst und getragen; "d'Muusig" war ein Bestandteil des Dorflebens geworden.

Am 1. August 1937 durfte der Musikverein Metzerlen sein 25-jähriges Jubiläum feiern, wozu viele Vereine aus den Nachbardörfern sowie alle Gründungsmitglieder und Veteranen eingeladen waren.

Am 27. August 1939 führte die erste Vereinsreise an die Landesausstellung in Zürich. Im gleichen Jahr konnte von der Musikgesellschaft Kleinbasel günstige Occasionsuniformen für "nur" Fr. 1'000.- gekauft werden.

Der zweite Weltkrieg brach aus; wie durch ein Wunder blieb unser Land verschont. Für den Musikverein bedeuteten diese Jahre eine Zeit der Bewährung. Oft waren die meisten Mitglieder im Militärdienst, immer häufiger mussten Proben ausfallen, und an der Jahresversammlung vom 7. Februar 1942 stellte sich sogar die Frage, ob der Verein aufgelöst werden sollte. Glücklicherweise sprach sich damals die Mehrheit gegen diesen Vorschlag aus.

Noch im gleichen Jahr bestellte der Verein bei der Firma Träfel in St.Gallen die langersehnte Vereinsfahne zum Preis von Fr. 675.-. Am 7. September 1942 wurde das neue Banner feierlich eingeweiht. Trotz der schweren Kriegszeit ergab das Fest einen Reinertrag von Fr. 434.82!

Nach Kriegsende konnte sich der Verein rasch erholen. Es konnten wieder geregelte Proben abgehalten werden, das musikalische Niveau stieg, und eine zweitägige Reise auf die Furka zeigt, dass es auch finanziell wieder aufwärts ging.

1948 wurde der Bezirksmusikverband Dorneck gegründet, und das Los entschied, dass der Musikverein Metzerlen den ersten Bezirksmusiktag durchzuführen habe. Er wurde am 12. Juni 1949, wie damals üblich, unter freiem Himmel abgehalten, und zwar bei strahlendem Wetter.

Immer öfter wurde der Wunsch nach einer neuen Uniform laut. Dank grosszügiger Spenden und beachtlicher Einnahmen aus Silvester-Theateraufführungen, "Chilbi"-Veranstaltungen und Dorffesten konnte am 7. Juni 1952 nicht nur das 40-jährige Jubiläum, sondern auch die neue Uniform gefeiert werden. Leider war Petrus diesem festlichen Anlass nicht gut gesinnt, schrieb doch der Chronist: "Bald war die Zeit angerückt, und der Festplatz konnte nicht aufgestellt werden, denn die Regenperiode wollte nicht abnehmen, so war man in eine kritische Lage geraten. Gegen 3.00 Uhr nachmittags nahm man einen "Sturmangriff" nach Mariastein, wo das Fest zum 40-jährigen Bestehen im Saal des Hotel Post abgehalten werden konnte."

Immer wieder machte die mangelnde Probedisziplin einzelner Mitglieder dem Verein zu schaffen. Deshalb entschloss man sich 1955, fleissige Probebesucher zukünftig mit einem „Silberlöffeli“ zu belohnen. Dies schien zu wirken, konnte doch an der Generalversammlung 1956 bereits 10 solcher „Anerkennungs-Löffeli“ verteilt werden.

Am 20. November 1960 starb der langjährige Dirigent Ernst Renz ganz überraschend. Nun stand es schlimm um den Verein. Der Vize-Präsident August Hägeli gab sich die Mühe, und dank der Vermittlung von Ernst Haberthür konnte Herr Adolf Gürtler aus Neu-Allschwil als neuer Dirigent verpflichtet werden. Er verstand es, wieder Ordnung in das Vereinsleben zu bringen, gerade rechtzeitig für das grosse Jubiläum. Am 1. und 2. September 1962 konnte der Musikverein sein 50-jähriges Bestehen feiern.

Herr Josef Thüring, genannt Jess, stellte freundlicherweise die Reithalle in Mariastein zur Verfügung, und der Chronist schrieb: "7 Vereine gaben uns die Ehre. Der Höhepunkt des Abends war das Gala-Konzert des Musikvereins Dornach. Den Gästen gefiel es so gut, dass wir mühe hatten, um 02.00 Uhr die Tore zu schliessen."

Auf dieses Hoch folgte aber bald wieder ein Tief. Der Verein stand plötzlich wieder ohne Dirigent da. Im Protokoll finden wir folgende Anmerkung: "Herr Gürtler Adolf hat "Französischen Abschied" genommen, er nennt Gründe, die gar nicht zutreffen."

Als Nachfolger konnte Herr Alfred Borer aus Grindel gewonnen werden, der den Musikverein Metzerlen in den folgenden 15 Jahren zu ungeahnten Höhen führen sollte.

Bald einmal drängte sich eine Neuinstrumentierung auf, da ein Grossteil der alten Instrumente noch aus der Gründerzeit stammten. Und was niemand so richtig zu hoffen gewagt hatte traf ein: In weniger als einem Jahr konnte beinahe der ganze Betrag von Fr 24'000.- dank grosszügiger Spenden von Privaten und den beiden Gemeinden Metzerlen und Burg aufgebracht werden. Der damalige Chronist gab zu bedenken: "Die ersten Instrumente, die der Musikverein kaufte, kamen im Jahre 1912 auf Fr. 1'080.- zu stehen. Die heutige Instrumentation kostet dagegen Fr. 24'000.-. Der Preisunterschied zeigt, wie in den letzten 50 Jahren unser Schweizer Franken entwertet wurde. Aber trotzdem können wir sagen, dass wir es weit weiniger schwer hatten, die Mittel zu beschaffen, als unsere Gründer vor 50 Jahren.

Am 7. und 8. August 1965 konnten diese Instrumente, wieder in der Reithalle in Mariastein, feierlich eingeweiht werden.

Unter dem Taktstock von Herrn Alfred Borer wurde wieder vermehrt Konzerte gegeben, und so ist es nicht verwunderlich, dass man sich dazu entschloss, zum ersten Mal an einem Eidgenössischen Musiktag teilzunehmen. Der 10. und 11. Juni 1966 sollte dann auch in die Geschichte des Vereins eingehen. Die Begeisterung und die Vorfreude, die damals alle Teilnehmer gepackt hatte, beschrieb der Chronist mit folgenden Worten: "An einem herrlichen, frühsommerlichen Samstagmorgen, zur Zeit der Kirschenernte, pilgerten wir nach Aarau ..... Für uns Anfänger war das einmalig und spannend. Wie werden wir wohl abschliessen? - war die Frage ..... Die chemische Industrie machte gute Geschäfte mit Beruhigungspillen, die fast von allen Musikanten eingenommen wurden. Erwartungsvoll, mit einem grösseren oder kleineren "Schlotterli" begaben wir uns ins Konzertlokal."

Doch als Anfänger hatten sie ihre Sache gut gemacht. In der 3. Klasse erhielten sie einen goldenen Lorbeerkranz und das Prädikat "sehr gut" und "vorzüglich".

Die Gemeinde Metzerlen bot ihren heimkehrenden Musikern einen begeisterten Empfang. Was gehen konnte war auf den Beinen. Nach der Ansprache von Amman Kurt Schaffter wurde von einem Schulkind ein eigenes für diesen Anlass verfasstes Gedicht vorgetragen; die ganze Dorfgemeinschaft hatte am grossen Erfolg ihres Musikvereins teilgenommen.

Am 31. Januar 1971 wagte man zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte den Schritt zu einem Kirchenkonzert mit sehr anspruchvollen Werken von Bach, Beethoven, Händel, Hayden, Purcell und Ball. Doch das mutige Unternehmen fand allseits grosse Anerkennung. So schloss ein ausführlicher Kommentar in der "Nordschweiz" mit den Worten: "....man darf dem Musikverein Metzerlen uns seinem Dirigenten Alfred Borer zu diesem Konzert nur gratulieren und danken für ihren persönlichen Einsatz, der sich sicher gelohnt hat."

Nebst all diesen musikalischen Erfolgen war aber das Jahr 1971 überschattet von politischen Unruhen. Deshalb beschloss man damals, das Vereinsleben auf unbeschränkte Zeit zu unterbrechen. Der Grund für diese Unstimmigkeiten war der Wunsch nach einer Mehrzweckhalle, die allen Vereinen ein Dach über dem Kopf bieten sollte. Der Gemeinderat nahm dieses Problem sehr ernst, eine Kommission wurde ins Leben gerufen und in kurzer Zeit konnte ein kostengünstiges Projekt vorgelegt werden, welches bereits am 1. Februar 1972 mit nur einer Gegenstimme von der Gemeindeversammlung angenommen wurde.

Nachdem auch diese Krise glücklich überstanden war, ging man mit vereinten Kräften an die Vorbereitungen des Bezirksmusiktages, der am 3. und 4. Juni 1972 in Metzerlen abgehalten wurde.

Bereits am 25. Februar 1973 konnte die langersehnte Mehrzweckhalle eingeweiht werden, die nicht nur den bestehenden Vereinen ein "Zuhause" bot, sondern viele andere Vereine erst ermöglicht hat.

Die Uniform von 1952 war mittlerweile in die Jahre gekommen, weshalb man schon lange nach einer neuen Kleidung Ausschau hielt. Am 12. und 13. Oktober 1974 war der grosse Tag gekommen. Schweren Herzens legten die Musikanten den alten "Stoff" zur Seite, um die neuen Uniformen feierlich einzuweihen.

Dank grosszügiger Spenden konnte der Verein ohne Schulden das nächste grosse Unterfangen angehen. Das alte Vereinsbanner aus dem Jahre 1942 hatte im Laufe der Zeit viele Höhen und Tiefen mit dem Verein durchwandert und wies nun irreparable Schäden auf, weshalb man die Firma Heimgartner in Wil mit der Anfertigung einer neuen Vereinsfahne beauftragte. Am 27. und 28. September 1975 wurde zur feierlichen Fahnenweihe geladen. Als Paten konnte Frau Jeannette Koeninger und Herr Karl Kamber gewonnen werden, und als Patensektion amtete der Musikverein Hofstetten.

In der Folge hing der angekündigte Wegzug des geschätzten und beliebten Dirigenten Alfred Borer wie ein Damoklesschwert über dem Musikverein Metzerlen. Alle gaben sich die grösste mühe, um Herrn Borer davon zu überzeugen, dass es sich für ihn lohnen würde den Verein weiterzuführen.

Der Einsatz sollte sich am 26. Eidgenössischen Musikfest in Biel lohnen! Am 19. und 20. Juni 1976 wagte unser vergleichsweise kleiner Verein den Sprung in die 2. Klasse und erreichte mit einer beachtlichen Punktezahl von 114 Punkten (maximal = 120 P.) unter 66 Vereinen den 7. Gesamtrang! Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die frohe Kunde. Das ganze Dorf war auf den Beinen, als am frühen Sonntagabend die Musikanten heimkehrten. Als Patensektion hatte sich der Musikverein Hofstetten eingefunden, um die erfolgreichen Kameraden zu begrüssen. Vereinsdelegationen, Schulkinder mit Blumen, Ansprachen, Verse - einen solch grandiosen Empfang hatte unser Dorf noch nie gesehen. Ein wirklich würdiger Abschluss nach wochenlanger, intensiver Probenarbeit!

Trotz dieses grossartigen Erfolges war es dann am 8. April 1978 soweit. Alfred Borer führte an diesem denkwürdigen Abschiedskonzert zum letzten Mal den Taktstock vor unserem Musikverein. In 15-jähriger, zielstrebiger und aufopfernder Arbeit hatte er einen kleinen Dorfverein zu einmaligen Erfolgen geführt. Wer konnte es ihm verübeln, dass er nun, auf diesem Höhepunkt, den Taktstock einem anderen überlassen wollte.

Während den folgenden zwei Jahren übernahm Herr Walter Tschudin die musikalische Leitung des Vereins. An den Bezirksmusiktagen in Nuglar (1978) und in Rodersdorf (1979) waren auch ihm beachtliche Erfolge gegönnt.

1980 übernahm Herr René Borer den Musikverein.

Am 17. und 18. Mai 1980 wurde der Bezirksmusiktag wieder in Metzerlen abgehalten. Solche Anlässe fordern alle Mitglieder eines Vereins aufs äusserste, doch der grosse Einsatz lohnte sich in zweifacher Hinsicht: es war ein grosses Fest der Blasmusik, und die Vereinskasse konnte einen Zustupf gebrauchen.

Schweren Herzens verzichtete man 1981 auf die Teilnahme am Eidgenössischen Musikfest. Für den Musikverein war die Mithilfe am grossen Dorfest anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Schützengesellschaft selbstverständlich Ehrensache.

Während der Fasnachtszeit begannen einige Mitglieder des Musikvereins einer ganz besonderen Art von Musik zu fördern, der "Guggämuusig". Was anfänglich als "Anhängsel" geduldet wurde, erscheint in einem Protokoll aus dem Jahre 1981 plötzlich mit den Worten: "Das Problem Guggenmusik bedarf dringend einer Lösung." Bereits an der GV vom 19. März 1982 wurde diese Lösung gefunden. Man beschloss, die Guggenmusik als selbständigen Verein zu führen. Als Gründungspräsident stellte sich Max Möschlin zur Verfügung. So hatte der Musikverein einem neuen Verein das Leben geschenkt.

In guter Erinnerung ist sicher auch noch die erstmalige Teilnahme am Brass- Band Festival am 30. November 1985 in Bern, weshalb man auch 1986 an diesem anspruchsvollen Wettbewerb mitmachte und in der 2. Klasse den 3. Platz belegte.

Am 19., 20. und 21 Juni 1987 feierte der Musikverein Metzerlen sein 75-jähriges Jubiläum. Dies war nicht nur ein Anlass der auf die Vergangenheit zurückblickte, sondern ebenso ein Blick in die Zukunft, dessen Grundstein Erhard Wetzel in aufwendiger Arbeit als Leiter der Jungmusik bereits gelegt hat.

Da für die jüngeren Musikanten die noch nie an einem Kantonalen Musikfest teilgenommen haben, eine Teilnahme ein grosses Erfolgserlebnis wäre beschloss man auf das dies jährige Brass - Band Festival zu verzichten und begab sich am 23., 24. und 25. Juni 1989 nach Grellingen und durften einen sehr guten Bericht entgegennehmen. 

Am 29. Juni 1991 wurde zum dritten Mal in der Vereinsgeschichte an einem Eidgenössischen Musikfest teilgenommen, der dieses Jahr in Lugano veranstaltet wurde. Durch die grossen Erfolge die der Verein in den letzten Jahren erlangte, beschloss man das Wettspiel in der ersten Klasse zu starten. Der Experte war begeistert so wie auch die zahlreichen Fans die bei der Rückkehr ein unvergesslicher riesiger Empfang veranstalteten.

Um die Vereinskasse ein wenig aufzufrischen beschloss der Verein 1993 Weihnachtskränze sowie Arrangements zusammen zu stellen und sie dann in Metzerlen und Mariastein zu verkaufen. Dies wird noch bis heute als jährliche Tradition vor der Adventszeit durchgeführt und grossen Anklang bei der Dorfgemeinde findet.

1995 täferte der Musikverein während zwei Samstagen die Innenwände der Turnhalle von Metzerlen, um an den Jahreskonzerten eine bessere Akustik zu erlangen. Finanziert wurde das Täfer von der Gemeinde und es hat sich bis heute bewährt.

1997 legte René Borer den Taktstock des Musikvereins Metzerlen nach 17 Jahren nieder. Mit ihm erlebte der Verein grosse Erfolge und viele heitere Stunden, die das Vereinsleben sehr prägten und sicherlich nie in Vergessenheit geraten werden.

Seit 1998 wird der Taktstock von Christian Schmidhalter mit viel Elan geschwungen.

Am 4. und 5. September 1999, nach langem Sparen und Warten, konnte sich der Musikverein in seiner 4. neuen Uniform, in der Vereinsgeschichte, präsentieren. Jedoch schmerzte dieser Wechsel sehr, da fast jedes Mitglied seine Karriere als Musiker in der alten Mittler weilen 25 jährigen Uniform startete. Sie wird nie in Vergessenheit geraten, nicht nur durch ihre gelbe Farbe die so aussergewöhnlich war, sondern auch wegen den vielen heiteren, erfolgreichen, aber auch traurigen Stunden die wir mit ihr erlebt haben.

Ein grosser Höhepunkt in der Vereinsgeschichte war das Eidgenössische Musikfest in Freiburg am 17. Juni 2001, wo sich der Wochenlange musikalische Aufwand für den Musikverein Metzerlen bezahlt machte. Mit 326 Punkten erreichten sie in der 2. Klasse von insgesamt 46 teilnehmenden Brass Band Vereinen den 5. Gesamtrang. Der Erfolg verkündete sich sehr rasch im ganzen Dorf und als unsere Musikanten am späten Sonntag Abend zurückkehrten, mehr krumm als gerade, wurden sie mit einem gossen Empfang von den Nachbarsvereinen Musikgesellschaft Rodersdorf und Musikverein Hofstetten, sowie von dem Turnverein Metzerlen und dem ganzen Dorf begrüsst und bis spät in die Nacht hinein gefeiert.

2002: Am Showwettbewerb in Laufen belegte der Musikverein den 1. Rang.

2006: Unter der Leitung von Christian Schmidhalter reiste der Verein an das Eidgenössische Musikfest, das ganz idyllisch am Vierwaldstättersee in Luzern durchgeführt wurde. Noch heute spricht man von der unvergesslichen Marschmusik, welche bei grösster Hitze in einer einmaligen Kulisse stattgefunden hat.

2008: Am Showwettbewerb in Seewen konnte der MVM die Jury mit seinem musikalischen Können und dem kreativen Geschick überzeugen und belegte den 1. Schlussrang.

2010: Unvergesslich bleibt die einwöchige Reise des MVM’s nach Balatonmáriafürdö (Ungarn). Im und um den Plattensee herum durften wir als Gastverein musizieren.

2011: Trotz regnerischen Festtagen dürfen wir auf eine erfolgreiche Teilnahme zusammen mit unserem Dirigenten Balli Ernst am Eidgenössischen Musikfest in St. Gallen zurück blicken.

2012: 100jähriges Jubiläum des Musikvereins Metzerlen; was mit einem 3 tägigen Dorffest (am Sonntag durften wir den Bezirksmusiktag durchführen) gebührend gefeiert wird.

2014: Unter der Leitung von Reto Jeger nahmen wir am kantonalen Musikfest in Kriegstetten teil.

Dies war ein kleiner Rückblick auf die vielen vergangenen Vereinsjahren des Musikverein Metzerlen und seinen grossen Erfolgen von seinem Gründungsjahr 1912 bis heute ins Jahr 2015. Wir hoffen dass der Verein noch viele weitere Jahre bestehen bleibt und wie Christian Schmidhalter einmal meinte:“ Geht willig nach Hause und nehmt „unsere Freundin“ an die Lippen und küsst sie.“ Denn was wäre Metzerlen ohne Musik?